Geschichte
Der Katholische Friedhof in Braunschweig, an der Helmstedter Straße, besteht seit über 100 Jahren.
Die im Jahr 1708 neu gegründete katholische Gemeinde in Braunschweig konnte schon im Jahr 1714 einen eigenen Friedhof an der Hochstraße erwerben. Da dieser Friedhof Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen werden musste, gelang es dem Dechanten, Dr. theol. Karl Grube, östlich des Brodwegs ein ca. 3,5 ha großes Gelände zur Bestattung der Katholiken zu erwerben. Im November 1901 hat die erste Beerdigung auf dem neuen Friedhof stattgefunden.
Bald wurde auch eine Friedhofskapelle errichtet, ein schlichter Ziegelbau, einschiffig mit polygonaler, eingezogener Apsis und Strebepfeilern am Langhaus.
Seit August 2001 dient diese alte Kapelle als „Gedenkstätte für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ und als Raum für themenbezogene Projekte und Ausstellungen.
Gemeinde und Friedhofsverwaltung waren von Anfang an bemüht, den Friedhof zu kultivieren und zu einer würdigen Begräbnisstätte zu machen.
Die Zeit des 2. Weltkrieges und die Nachkriegszeit brachte jedoch eine Rückentwicklung in der Friedhofsanlage und der Grabgestaltung. Durch gute Zusammenarbeit der Friedhofsverwaltung mit den Steinmetzbetrieben konnten jedoch bald neue Richtlinien in der Gestaltung der Grabmale, der Bepflanzung und der gesamten Friedhofanlage erstellt werden.
Das alles fand seinen Niederschlag in der Friedhofsordnung vom Oktober 1958. Ziel der Ordnung war ein naturverbundener Friedhof, der als ein Lebensraum für die katholischen Gemeinden gestaltet wurde, sollte er zugleich Ausdruck der christlichen Hoffnung über den Tod hinaus sein.
Das Anwachsen der Zahl der Katholiken in Braunschweig machte mehrfache Erweiterungen des Friedhofsgeländes notwendig. Heute hat der katholische Friedhof eine Größe von 8,47 ha.
Eine wichtige Entscheidung wurde durch den Neubau einer größeren Friedhofkapelle getroffen, die im Jahr 1973 als Auferstehungskirche eingeweiht wurde und im Jahr 2000 durch ein von Herrn Diakon Kilian entworfenes farbiges Giebelfenster zu einem würdigen Gottesdienstraum gestaltet wurde, ein Hoffnungsbild, das durch Licht und Farbe in der Dunkelheit des Todes und der Trauer etwas von der christlichen Auferstehungshoffnung aufleuchten lassen will.